Wer hat an der Uhr gedreht? Eben waren doch noch Ferien! Und nun streckt der Corona-Alltag seine langen Krakenarme schon wieder aus. Das Gedankenkarussell kommt ins Rotieren: Passen der Kurzen ihre Gummistiefel für die Kita noch? (Besser wär‘s, sonst ist der Stress im Laden wieder vorprogrammiert.) Und wie war das nun mit den Masken für die Schule (da blickt doch bald keiner mehr durch). Puuuuh. Jetzt aber fix die Müsli Muffins fürs Kinderfest in den Ofen schieben (hoffentlich scheint morgen die Sonne, drinnen feiern, das geht doch gerade gar nicht gut…)
Im Familienalltag gibt es viel zu organisieren, zu regeln und zu erledigen. Das Leben mit Kindern ist kunterbunt und immer wieder anders. Manchmal geht‘s hoch her. Und es läuft nicht immer alles glatt: Was heute klappt, funktioniert morgen nicht zwangsläufig. Was für das eine Kind stimmt, kann für das andere komplett daneben sein. Und in der Corona-Krise werden die To-Do-Listen eher länger als kürzer. Da ist es für Eltern besonders wichtig, auf die innere Balance zu achten.
Zwischendurch auch mal an sich selbst zu denken und ganz bewusst kleine Pausen einzulegen, ist nicht egoistisch. Ganz im Gegenteil. Wer gut auf sich selbst achtet, kann auch die Bedürfnisse seiner Kinder besser wahrnehmen. Lässt sich die Situation nicht grundsätzlich ändern, hilft womöglich eine andere Einstellung dazu. Will heißen: Wer sich damit anfreundet, dass Probleme zum Familienleben dazugehören, ist schon ein ganzes Stück weiter auf dem (holprigen) Weg.
Je entspannter jeder und jede Einzelne in der Familie reagieren kann, desto besser ist die Stimmung insgesamt. Kleine Oasen im trubeligen Alltag sorgen für mehr Freude und weniger Stress. Überlegen Sie mal:
„Geteiltes Leid ist halbes Leid“, sagt der Volksmund. Wie wär‘s, andere mit ins Boot zu nehmen, besonders in stürmischen Zeiten? - Tauschen Sie sich in der Familie oder mit Freundinnen und Freunden darüber aus, was sie gut durch stressige Phasen bringt. Fragen Sie andere Eltern nach ihren positiven Erfahrungen und kreativen Ideen. Und probieren Sie bitte nur das aus, was wirklich zu Ihnen und ihren Kindern passt. So geraten Sie nicht zusätzlich durch gute gemeinte Ratschläge unter Druck. Denn: Patentrezepte gibt es nicht! Jede Familie braucht eigene Lösungen.
Ein offener und ehrlicher Austausch unter Gleichgesinnten kann dazu beitragen, einiges vom gedanklichen Ballast über Bord zu werfen. Auch Entspannungstechniken unterstützen dabei, innerlich zur Ruhe zu kommen – besonders dann, wenn Sie nur schwer abschalten können. Falls Ihnen die Zeit für einen Kurs fehlt oder Angebote wegen Corona abgesagt werden, finden Sie dazu im Netz zahlreiche Anleitungen.
Die Texte der Elternbriefe basieren auf dem Ansatz von „Kess-erziehen“. „Weniger Stress. Mehr Freude.“ ist das Motto der Kess-Kurse. Informationen finden Sie unter: www.kess-erziehen.de
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