Donnerstag, 11:21 Uhr

"Kess" durch die Krise

Geschwister: Wenn zwei sich streiten

Geschwister: Wenn zwei sich streiten...
Foto: Victoria_Borodinova_pixabay

Der Musikschulunterricht: Findet statt, aber nicht für alle. Die Ballettstunde: Fällt aus. Das Fußballtraining: Gibt‘s nur noch alle zwei Wochen. Wie geht es weiter? - Diese Frage stellt sich in den Sommerferien und in Zeiten von Corona immer wieder neu. Planbar ist kaum etwas. Das wirkt sich auch auf den Familienalltag aus. Viele Kinder haben in den letzten Wochen und Monaten mehr Zeit daheim verbracht. Und manche haben dabei ihre Geschwister ganz neu entdeckt…  

Ein Herz und eine Seele

Geschwister haben – Geschwisterkind sein: Das ist eine Beziehung mit ordentlich Potenzial. Viele Eltern kennen das: Zwei, die gerade noch ein Herz und eine Seele waren, streiten im nächsten Augenblick lautstark miteinander. Mütter und Väter stehen dann vor einer besonders schwierigen Situation. Wie lässt sich der Zoff im Zaum halten?  

Streit zwischen Geschwistern

Zunächst einmal: Es gehört dazu, dass Kinder sich gelegentlich in die Köppe kriegen. Sie können viel dabei lernen: Kompromisse aushandeln. Ihre Wirkung auf andere austesten. Verhandlungsgeschick üben. Und: auch wenn sie sich streiten, ändert das nichts daran, dass sie Geschwister bleiben.  

Streithähne voneinander trennen

Wenn Geschwister sich „zum Streiten gern haben“, fällt es Müttern und Vätern manchmal schwer, sich nicht einzumischen. Klar: Eskaliert ein Streit im Kinderzimmer so, dass Eltern fürchten, eines der Kinder könnte sich dabei verletzen, ist es wichtig, die Streithähne voneinander zu trennen. Möglichst ohne viel Aufhebens und ohne große Predigten.  

Kinder finden Lösungen

Haben sich die Wogen später wieder geglättet, können Eltern dabei helfen, im Gespräch eine Lösung zu finden. Beispielsweise, indem sie die Situation zusammen mit den Kindern noch einmal durchgehen:  

  • Was hat zum Streit geführt? - Aus Sicht des einen Kindes? Und aus der Perspektive des anderen?
  • Wie haben die Kinder sich dabei jeweils gefühlt?  

Damit regen Eltern an, über das Geschehene nachzudenken und verstehen, was in den Köpfen der Kids vorgegangen ist. Eine Lösung zu finden, bleibt Sache der Kinder.  

Mit Gefühlen klarkommen

Mütter und Väter können ihre Kinder dabei unterstützen, mit den heftigen Gefühlen umzugehen, die bei einem Streit manchmal hochkochen.  Etwa indem sie...  

  • den Kindern einen angemessenen Umgang mit Wut zeigen: Einen (zuvor ausdrücklich dazu ernannten) Wutbär zu beschimpfen, hilft dabei die heftigen Gefühle loszuwerden.
  • den Kindern deutlich machen, dass Abkühlphasen wichtig sind, um wieder runter zu kommen: Sich mit etwas anderem ablenken - einem Spiel, einem Lied, einem Buch – schafft einen klaren Kopf.  

Generell gilt:  

  • Mütter und Väter sollten den (harmlosen) Geplänkeln zwischen Geschwisterkindern möglichst wenig Aufmerksamkeit schenken. Wer schiedsrichtert, riskiert dabei, dass sich (mindestens ein) Kind ungerecht behandelt oder unverstanden fühlt.
  • Besser ist es, Positives wahrzunehmen und ausdrücklich zu bestärken, zum Beispiel: „Du hast deiner Schwester von deinen Bonbons abgegeben. Sie hat sich sehr darüber gefreut!“ oder: „Ihr hattet ja richtig viel Spaß miteinander beim Spielen im Sandkasten.“
  • Gemeinsam aufgestellte Streitregeln zeigen Kindern auf, welche Gefahren drohen und wo Grenzen liegen.

Kess-erziehen


Die Texte der Elternbriefe basieren auf dem Ansatz von „Kess-erziehen“.  „Weniger Stress. Mehr Freude.“ ist das Motto der Kess-Kurse. Informationen finden Sie unter: www.kess-erziehen.de
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