Samstag, 14:22 Uhr

Als Familie Kess durch die Krise

Hilfe im Haushalt: „Immer ich!“

Hilfe im Haushalt: „Immer ich!“
Foto©t.tomsickova@seznam.cz

Im Wohnzimmer liegen die Spielsachen herum. Der Wäschekorb quillt über. Im Homeoffice stapeln sich die Ordner. Und das Essen ist auch noch nicht fertig. In Familienhaushalten gibt es jede Menge zu tun. Besonders jetzt, in der Coronakrise, wenn alle mehr daheim sind als sonst, ist guter Rat gefragt.   

„Immer muss ich den Müll rausbringen!“ – „Wieso soll ich die Küche aufräumen?“ -  Die leidigen Diskussionen um Haushaltspflichten gibt es in den meisten Familien immer wieder. In Krisenzeiten wie jetzt geraten gewohnte Abläufe zusätzlich durcheinander. Das kann einerseits sehr belasten. Andererseits bietet sich jetzt auch die Chance, das Thema „Mithilfe im Haushalt“ mal anders anzupacken.  

Gemeinsam geht’s besser

Diese Botschaft gilt auch in Sachen Haushalt. Alle in der Familie können sich einbringen. Papa und Mama. Töchter und Söhne. Kleine Kinder und große Kinder. Nach Lust und Laune. Und so, wie jeder und jede kann.  

Darüber sprechen, was im Haushalt anliegt

Heimliche Wünsche werden unheimlich selten erfüllt. Deshalb ist es hilfreich, in der Familie über das Thema Haushaltspflichten zu sprechen. Gemeinsam Pläne zu schmieden, stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.  

„Ich kann das schon!“

Auch jüngere Kinder packen gerne mit an. Doch viele Eltern fragen sich: Was darf ich meinem Kind schon zutrauen? Wichtig ist es natürlich, mögliche Gefahren im Blick zu behalten: Viele Putzmittel sind giftig. Und ein heißes Bügeleisen gehört auch nicht in Kinderhände. Doch bei genauem Hinschauen gibt es viele Möglichkeiten. Selbst wenn manche Haushaltsaufgaben vielleicht zunächst einen Moment länger dauern, wenn Kinder dabei helfen.  

Kinder miteinbeziehen

Es lohnt sich in vielerlei Hinsicht, Kinder bereits früh in alltägliche Familienplichten einzubeziehen. Ältere Kinder können auch längerfristig feste Aufgaben übernehmen. So spüren sie alle:  

  • Ich bin wichtig
  • Ich bewirke etwas
  • Ich bin beteiligt

Kesse Tipps für weniger Stress im Familienhaushalt

  • Gerade jetzt, wo Eltern und Kinder mehr Zeit miteinander verbringen als sonst, können sie gemeinsam kreative Lösungen entwickeln und austesten. Zum Beispiel:  
  • Machen Sie eine „TO-DO-Liste“ für den Tag oder die Woche:  Was liegt an? Wer macht - bereits - was am liebsten? Wann ist die beste Zeit, um Aufgaben zu erledigen? – Und für jeden erledigten Punkt gibt’s einen Lachsmiley auf der Liste.  
  • Oder: Schreiben Sie die Aufgaben, die erledigt werden müssen, auf Kärtchen und jedes Familienmitglied zieht seine Lieblingsaufgabe für den Tag – oder die Woche.  

Erfolge würdigen – Misserfolge als Lernchance sehen

Abends, oder am Wochenende, können Sie gemeinsam schauen, was sie zusammen geschafft haben. Und wenn etwas hintenübergefallen ist: Kein Drama draus machen … Stattdessen: Sprechen Sie mit Ihren Kindern darüber, woran es gelegen hat. War die Aufgabe zu schwer? Hat die Zeit nicht gereicht? Woran haperte es? Das hilft, künftige Pläne optimaler abzustimmen. Und alle fühlen sich gesehen mit ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen.  

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Kess-erziehen


Die Texte der Elternbriefe basieren auf dem Ansatz von „Kess-erziehen“.  „Weniger Stress. Mehr Freude.“ ist das Motto der Kess-Kurse. Informationen finden Sie unter: www.kess-erziehen.de

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