Samstag, 13:45 Uhr

"Kess" durch die Krise

Kinder im Lockdown unterstützen und verstehen

Kinder im Lockdown unterstützen und verstehen
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Der (Teil-) Lockdown bringt auch für Familien wieder etliche Veränderungen im Alltag mit sich. Manche Kinder verhalten sich jetzt anders als gewohnt: Sie reagieren verunsichert, wütend oder traurig. Eltern wissen dann bisweilen nicht, was eigentlich los ist - und wie sie ihre Kinder unterstützen können.  

Woran liegt‘s?

In einem ersten Schritt kann es hilfreich sein zu überlegen, was die unangenehmen Gefühle bei Ihrem Kind ausgelöst haben könnte:  

  • Vielleicht tut es sich schwer damit, die (neuen) coronabedingten Regeln in der Kita oder Schule anzuwenden?
  • Vielleicht fürchtet es, dass Verwandte oder Freunde an Corona erkranken könnten?
  • Vielleicht ist es enttäuscht darüber, Freunde während des Lockdowns weniger oft als sonst sehen zu können?
  • Es gibt viele mögliche Erklärungen

Sich bewusst Zeit für das Kind nehmen

Daher ist es wichtig, als Mutter oder Vater nicht einfach auf den eigenen Vermutungen zu beharren. Sondern sich bewusst Zeit für das Kind zu nehmen und aktiv das Gespräch zu suchen. - Aber auch zu respektieren, wenn Kinder (zunächst einmal) ihre Ruhe- und Rückzugszeiten brauchen. Das kann beispielsweise so aussehen: „Heute Morgen bist du fröhlich in die Schule gegangen. Jetzt lässt die Schultern hängen. Ich habe ich den Eindruck, du bist sehr traurig. Was ist denn passiert? Möchtest du mir davon erzählen?“    

Sorgen und Ängste miteinander teilen

Verständnisvolles, interessiertes und aufmerksames Zuhören entlastet. Und unterstützt Kinder dabei, als schwierig empfundene Situationen auch mal anders in den Blick nehmen zu können. Etwa, indem Sie als Mutter oder Vater in einem zweiten Schritt Verständnis für die Gefühle Ihres Kindes äußern. Und, sofern nötig, durch einfühlsame Fragen behutsam zu einem Perspektivwechsel und zur Lösungsfindung anregen:  

  • „Was hättest du dir denn in der Situation anders gewünscht?“
  • „Was könntest du anders machen, wenn du noch einmal in eine solche Situation kommst?“ 

Anteilnahme zu zeigen hilft Ihrem Kind dabei, mit seiner Verunsicherung, seiner Wut, seiner Hilflosigkeit, seiner Traurigkeit und anderen unangenehmen Gefühlen zurechtzukommen.  

Nähe und Mitgefühl zeigen

Auch ohne große Worte lassen sich Nähe und Mitgefühl signalisieren, etwa durch…  

  • ein aufmunterndes Lächeln
  • eine herzliche Umarmung
  • eine gemütliche Kuschelrunde 

Auch für Eltern geeignet...

Übrigens: Nicht nur Kinder profitieren von einfühlsamen Gesprächen und einem wertschätzenden Umgang. Unsere Anregungen können Sie auch als Elternpaar miteinander ausprobieren und sich so in turbulenten Zeiten gegenseitig "entstressen".

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Kess-erziehen


Die Texte der Elternbriefe basieren auf dem Ansatz von „Kess-erziehen“.  „Weniger Stress. Mehr Freude.“ ist das Motto der Kess-Kurse. Informationen finden Sie unter: www.kess-erziehen.de
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