Nichts zermürbt Mütter und Väter mehr als Mangel an Schlaf. Umso ungeduldiger warten sie auf die erste Nacht, in der ihr Baby sie acht oder wenigstens sechs Stunden am Stück schlummern lässt. Und mit jedem anderen Paar, das von seinem selig durch schlafenden Baby erzählt, wachsen ihr Frust und ihre Enttäuschung. Ein Blick auf die Fakten stellt allerdings klar, dass Eltern sich vor übertriebenen Erwartungen hüten müssen: > Im ersten halben Jahr können die meisten Babys noch gar nicht zuverlässig durchschlafen, weil sie nachts noch Nahrung brauchen. > Babys Schlaf durchläuft mehrere Stadien, in denen sie mal tiefer, mal unruhiger schlummern und ungefähr alle 50 Minuten an eine „Aufwachschwelle“ kommen. Ihr nächtliches Aufwachen ist also von der Natur programmiert! So weit, so gut. Nichtsdestotrotz brauchen auch junge Eltern ihren Schlaf. Dazu müsste ihr Baby die Rund-um-die-Uhr-Verteilung seiner Schlaf- und Wachzeiten dem Tag-Nacht-Rhythmus der Erwachsenen anpassen; was ihm dabei hilft, haben Schlafmediziner beschrieben › siehe Kasten.
Vor allem, so glauben die Experten, müssen Babys eine „Einschlafkompetenz“ erwerben. Dazu sollen Eltern sie möglichst bald zum Einschlafen ins Bett legen – und nicht etwa stillen, tragen oder gar spazieren fahren, bis sie endlich eingeschlafen sind. Sonst lernen die Kinder nämlich nicht, ohne diese Hilfen allein wieder einzuschlafen, wenn sie nachts aufwachen.
Manche Kinder schlafen so schon nach wenigen Wochen durch – freilich ohne Garantie, dass sie das auf Dauer durchhalten. Bei anderen dauert’s ein volles Jahr oder sogar länger. Dann können Eltern nur versuchen, sich ihrerseits so gut wie möglich an die Schlafgewohnheiten des Kleinen anzupassen. Zum Beispiel könnten sie versäumten Nachtschlaf nachholen, wenn es tagsüber schläft. Oder sie lösen sich eine über die andere Nacht als Elternteil ab, damit die / der andere wenigstens in jeder zweiten Nacht einigermaßen erholsam schlafen kann.
Günstige Voraussetzungen für ruhige Nächte schaffen Eltern, wenn
Und wenn es nachts aufwacht: