Monatelang hielten sich Platzbedarf und Aktionsradius des jüngsten Mitbewohners in Grenzen. Bettchen, Wickeltisch, Krabbeldecke – mehr brauchte das Baby nicht. Neuerdings jedoch steuert das Kleine rollend, robbend, krabbelnd neue Ziele an, zieht sich vielleicht schon an Stühlen, Regalen und Sofapolstern hoch. Die Eroberung der Umwelt hat begonnen. Und stellt die Eltern vor neue Aufgaben.
Denn vieles, was sie in Schränken und Schubladen aufbewahren oder offen herumstehen lassen, fällt Babys besser nicht in die Hände. Küchenmesser, Blumenerde, Parfümfläschchen, Kabel – die Liste der Dinge, an denen das Kleine sich weh tun oder die es kaputtmachen könnte, ist ellenlang. Nicht zu vergessen Steckdosen und Treppen. Das alles müssen Eltern jetzt sorgfältig wegräumen, sichern und / oder absperren. (Detaillierte Informationen über Unfallgefahren in der Wohnung und ihre Beseitigung gibt’s bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder, www.kindersicherheit.de).
Das Motto, nach dem Eltern dabei verfahren, muss allerdings lauten: so viel Sicherheit wie nötig, so viel Spielraum wie möglich. Kinder, die den ganzen Tag in einem Laufstall verbringen, können ihre Fähigkeiten nur begrenzt entwickeln und ihre Lust auf neue Erfahrungen nicht stillen. (Ab und zu leistet ein Laufstall jedoch gute Dienste. Zum Beispiel ermöglicht er Eltern, ihr Baby bei Arbeiten in der Werkstatt oder in der Garage in der Nähe zu behalten.) Je selbstständiger sie sich bewegen und je mehr Interessantes sie in ihrer Umwelt erkunden können, desto mehr lernen Krabbelkinder dazu, desto zufriedener sind sie. Und desto mehr Freude und Stolz über ihre Fortschritte empfinden auch die Eltern.
Eine familienfreundliche Architektur hat die Menschen im Blick. So kann man jetzt z. B.