Mal ehrlich: Sind es nur die Kinder, die das Chaos veranstalten? Auch Paare fetzen sich doch zuweilen über vergammelnde Restposten in der Küche oder über das Bermuda-Dreieck auf dem (gemeinsamen) Schreibtisch, das Sticks und wichtige Notizen zuverlässig verschluckt.
Die Vorstellungen von Ordnung und einer gemütlichen Wohnung klaffen eben auseinander. Klötze gehören in die Kiste, die Puppe in den Puppenwagen? Kinder sehen das oft anders: Wenn die Puppe aber Angst hat nachts allein im Puppenwagen? Und der Spielzeug-Zoo ist aufgebaut viel schöner als platzsparend in der Kiste!
Okay: (Erwachsene) Ordnungs-Hüter haben genauso ein Recht, sich zu Hause wohlzufühlen, wie (erwachsene und kleine) Ordnungsmuffel. Der drohende Dauerstreit ums Aufräumen lässt sich deshalb nur vermeiden, wenn niemand den anderen seine Vorstellungen aufzwingt – und die Eltern überlegen, wie sie Dampf aus dem Kessel lassen können:
Übrigens: Es ist ein Gerücht, dass Kinder im Chaos am glücklichsten sind. Im Gegenteil: Wenn sie in der Über-Fülle keine Orientierung finden, sitzen sie nur unglücklich mittendrin.