In einem Moment spielen sie wunderbar miteinander, im nächsten kracht es – Streit ist unter Geschwistern an der Tagesordnung. Angeblich können sie gleichzeitig auf dem Kriegspfad sein und die Friedenspfeife rauchen …
Das hat auch sein Gutes: Sie üben sich dabei im Streiten und Versöhnen. Wie das richtig geht, lernen sie am Vorbild ihrer Eltern (> EB 25, Auf die Form kommt es an).
Allerdings: Manchmal verrennen Kinder sich so in ihre Wut, dass sie allein keine Lösung mehr finden. Oder sie geraten sogar handgreiflich aneinander. Spätestens wenn dabei Verletzungen drohen, müssen Eltern eingreifen und auf der Einhaltung von Regeln bestehen: nicht mit den Füßen treten, nicht mit Gegenständen aufeinander losgehen, nicht ins Gesicht schlagen. Kluge Mütter und Väter hüten sich aber, Partei zu ergreifen; dem Familienfrieden ist besser gedient, wenn sie als neutrale Schlichter beim Aushandeln eines Kompromisses helfen.
Die Kinder spielen nach dem Sonntagsfrühstück satt und zufrieden in der Bauecke und meine Frau und ich gönnen uns eine zweite Tasse Kaffee. Diese paar Minuten haben einen ganz besonderen Zauber für unsere Partnerschaft. Jetzt ist mal Zeit für uns und die Möglichkeit durchzuschnaufen und Kraft zu tanken und sich zu erfreuen an dem, was man gemeinsam alles geschafft hat …
Martin (36)
Manchmal geht allerdings nur noch eins: die Streithähne eine Zeit lang voneinander trennen. Oder sich mit beiden gemeinsam beschäftigen – ein Buch lesen, spielen oder zur Abkühlung raus an die frische Luft gehen.