Samstag, 15:21 Uhr

Liebe Mutter, lieber Vater,

freitagabends gönnen mein Mann und ich uns eine kleine Pause vom Elternsein. Für manche hört sich das vielleicht nach „Rabeneltern“ an, aber unsere Erfahrung ist, dass dieser regelmäßige Abend nur für uns beide nicht nur die manchmal vergessene Tatsache wiederbelebt, dass wir mal als Liebespaar angetreten sind, sondern damit indirekt auch unseren Kindern zugute kommt.

Jedenfalls genießen wir die zwei bis drei Stunden sehr, in denen die Babysitterin unseren Nachwuchs hütet. Heute haben wir’s sogar besonders gut: Weil am Samstag niemand zur Schule oder Kita muss, schläft Marie bei Oma und Julius bei seinem Patenonkel. So können wir uns richtig etwas vornehmen und noch zu zweit frühstücken, ehe die Rasselbande wieder eintrifft.

Zuhause gelingen uns solche Auszeiten zu zweit kaum. Irgendwo lauert immer eine unerledigte Arbeit, oder wir werden mit „Ich kann nicht einschlafen …“ gestört. Und selbst beim auswärtigen „Candle-Light-Dinner“ erfordert es einige Übung, Kinder und Alltag aus den Gesprächs­themen herauszuhalten und sich ganz auf das „Date“ mit dem eigenen Mann oder der eigenen Frau einzulassen. Bei uns hat sich das nach ein paar holperigen An­läufen inzwischen gut eingespielt.

Ich freue mich sehr auf Freitag!

Ihre

Renate Holze

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