Ein Hund. Oder eine Katze. Gerne auch Kaninchen oder Meerschweinchen. Auf den Wunschlisten vieler Kinder zum Geburtstag oder zu Weihnachten stehen Tiere auf Platz eins.
Es spricht durchaus einiges dafür, ihnen den großen Wunsch zu erfüllen. Denn Haustiere tun Kindern gut. Die Fürsorge für Hamster, Kaninchen & Co. fordert und fördert Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Sorgfalt. Bei einer Katze lernen Kinder Einfühlungsvermögen und Rücksicht, sonst setzt es Kratzer. Mit einem Hund Gassi zu gehen und zu toben, stärkt ihr Immunsystem, weil sie bei jedem Wetter an die frische Luft kommen, und schützt vor Übergewicht. Und: Tiere sind treue Zuhörer und Tröster, wenn’s mal Krach mit Mama oder Papa gibt.
Andererseits sind Tiere keine Spielsachen, sondern Lebewesen mit ganz eigenen Bedürfnissen, für die die Familie sorgen müsste. Jüngere Kinder sind damit überfordert; es geht ja nicht nur ums Füttern und Spielen, sondern auch um das Sauberhalten von Schlafplätzen und Käfigen, Besuche bei der Tierärztin und andere Aufgaben. Auch Schulkinder brauchen dazu noch Unterstützung; erst langsam wachsen sie in ihre verantwortungsvolle Aufgabe hinein, brauchen aber selbst dann noch elterliche Unterstützung. Und außerdem kann die Sorge für ein Tier richtig ins Geld gehen – was, wenn der Vierbeiner unvorhergesehen eine teure Operation oder Medikamente benötigt?
Also will die Anschaffung eines Haustiers gut überlegt sein: Können wir ihm eine artgerechte Umgebung bieten? Was passiert mit unserem Vierbeiner, wenn wir in Ferien fahren? Und last not least: Wollen wir Eltern selbst ein Haustier? Sind wir willens und in der Lage, uns auch selbst um die Pflege des neuen Mitbewohners zu kümmern? Denn diese Erfahrung haben schon viele gemacht: Wenn die Kinder – zum Beispiel – auf Klassenfahrt gehen oder mehr Zeit für die Schule, neue Freunde und Hobbys brauchen, bleibt der tägliche Spaziergang mit Cäsar doch an den Eltern hängen …
Infos darüber, welche Ansprüche ein Haustier stellt und worauf sie bei der Anschaffung achten müssen, bekommen Familien beim Tierschutzbund (www.tierschutzbund.de)