Donnerstag, 10:01 Uhr

Die ersten Noten

Bitte tiefer hängen!

Die ersten Noten

Früher oder später zwischen dem Ende des zweiten und dem vierten Schuljahr wartet auf Kinder eine einschneidende Erfahrung. In ihren Zeugnissen stehen jetzt die ersten Noten – für manche ist das der Auftakt zu einem Wettkampf um die besten Bewertungen. Besonders wenn für ihre Eltern von nun an vor allem die Noten zählen.

Dabei genügt oft schon ein Blick in die Zeugnisse aus der eigenen Schulzeit, um zu erkennen: Schulische Leistungen und Noten sind ziemlich relativ und nur begrenzt aussagefähig für den Erfolg „im Leben“. Gut deshalb, wenn Eltern das Thema im Familienalltag nicht zu hochhängen; eine Portion Gelassenheit vermittelt Kindern oft mehr Sicherheit als Strafe oder heftige Kritik. Sogar übertriebenes Lob kann Leistungsdruck erzeugen; manche Kinder sind dann schon frustriert, wenn sie statt eines „Sehr gut“ ein „Gut“ nach Hause bringen … Erst recht macht es keinem Kind Spaß, ein schlechtes Zeugnis zu bekommen. Misserfolg lässt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sinken und verdirbt die Freude an der Schule.

Umso wichtiger, dass Kinder – und ihre Eltern! – lernen, mit den Noten angemessen umzugehen, Enttäuschungen zu verarbeiten und die richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Ein „Ausrutscher“ mag noch angehen; wenn der Trend jedoch kontinuierlich „nach unten“ zeigt, ist Handeln angesagt.

Atempause

Zur Ruhe kommen

Gott,
am Ende dieses Tages komme ich zu Dir.
Ich lege mein Herz in Deine Hände,
denn Du nimmst mich so an, wie ich bin.
Ich bringe alles mit, was ich heute erlebt habe,
was mich bewegt, bedrückt und beglückt.
Alles lege ich in Deine Hände.
Bei Dir kann ich zur Ruhe kommen,
denn Du nimmst den Lärm des vergangenen Tages von mir.
Du schenkst mir die Gewissheit, bei Dir geborgen zu sein.

Laura Heinrich
aus: Bernhard Sill, Beten. Wort sucht Gott.
© Verlag Katholisches Bibelwerk GmbH, Stuttgart 2018, S. 30

Viele Lehrkräfte bemühen sich, bei Klassenarbeiten und anderen Tests nicht bloß eine Note darunterzusetzen, und ergänzen sie durch eine individuelle Beurteilung. Gut so; das hilft, Fehler zu erkennen und Wege zu finden, sie beim nächsten Mal zu vermeiden. Und es bietet Anknüpfungspunkte für ein Gespräch mit der Lehrerin: Was könnte das Kind zu Hause gezielt üben? Wer kann ihm dabei helfen? Welche Materialien? Können wir die Lernbedingungen daheim verbessern? Bietet die Schule spezielle Förderkurse, Hausaufgabenhilfen oder Kurse zur Vermittlung von Arbeitstechniken an?

Neben dieser Suche nach gezielten Hilfen beim Lernen kommt es für Mütter und Väter vor allem darauf an, das angeknackste Selbstvertrauen ihrer Kinder (wieder) aufzubauen. Dabei helfen nicht nur gute Ergebnisse in anderen Schulfächern, sondern auch außerschulische Erfolgserlebnisse – im Flöten­chor, beim Judo, in der Naturschutz-Gruppe … Sie stärken das Zutrauen von Kindern in das eigene Können („Ich schaffe das!“).

Dagegen tun Eltern ihren Kindern keinen Gefallen, wenn sie sich ausschließlich auf die Noten fixieren und solche Hobbys vielleicht sogar streichen („ … damit du mehr Zeit zum Üben hast.“). Denn: Grundvoraussetzung für den Lernerfolg ist vor allem, dass das Kind gern zur Schule geht, motiviert ist zum Lernen und selbstständig arbeiten kann. Und nicht zu vergessen: Noten sind oft eine Momentaufnahme. Manche „Spätentwickler“ werden noch einen gewaltigen Sprung machen.

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