Kinder und Katastrophen
Gemeinsam gegen die Angst
Berlin / Nizza: LKWs rasen in das fröhliche Treiben auf einem Weihnachtsmarkt / einer Strandpromenade. Ostafrika: Ein total abgemagertes Kind schaut in die Kamera, zu schwach, um die Fliegen aus seinen Augen zu verjagen. Süddeutschland: Hochwasser der Donau vertreibt Tausende aus den Wohnungen. USA: Ein 19-Jähriger läuft an einer High School Amok und tötet 17 Menschen.
Erwachsene, die das lesen und sehen, wissen schon: So etwas passiert nicht jeden Tag, und das meiste ereignet sich weitab von ihrer Heimat. Aber Kinder?
Spätestens im Schulalter, auf dem Schulhof oder beim Fußball findet sich immer jemand, der oder die im Fernsehen „alles“ gesehen hat und damit angibt. Dann müssen Eltern versuchen, die beängstigenden Eindrücke ihrer Kinder von den Schrecken dieser Welt mit ihnen zu verarbeiten.
- Allerdings lohnt es sich, Schreckensmeldungen auf ihren realistischen Kern zurückzuführen. Der Aufmerksamkeitsdruck in „sozialen“ Netzwerken und TV-Sendern führt oft zu einem Wust von Gerüchten, Fakes und Spekulationen, der angemessene Reaktionen erschwert. Da tut nüchternes Nachfragen gut: Wo passiert so etwas? Wie oft? Weshalb? Gut gemachte Nachrichtenseiten für Kinder im Internet helfen dabei: (Adressen unter www.politische-bildung.de).
- Die Sicherheit von Kindern stärkt es auch, die Arbeit der Helferinnen und Retter zu betonen: wie schnell Sanitäter, Ärztinnen und die Feuerwehr zur Stelle waren, wie viele Freiwillige beim Aufräumen verwüsteter Häuser anpacken. Jüngere Kinder spielen das gerne nach oder malen Bilder davon.
Edelstein
Mambo
Was für ein Tag! Waschmaschine kaputt, Kühlschrank leer, und das Wohnzimmer sieht wieder mal aus wie nach dem Durchzug eines Tornados. Und jetzt nervt mich Emma noch mit dem Mambo,
den sie heute gelernt hat! Widerstrebend lasse ich mir die Schritte vorführen – und hüpfe und tanze
kurz darauf mit den Kindern zu
peppiger Musik ausgelassen
durch das Chaos …
Steffi, 35
- Besonders tröstlich wirkt es für Kinder, selbst aktiv zu werden. Das reicht vom Nachdenken darüber, wie sie sich selbst schützen können, über Kerzen und Spenden für die Opfer bis zum Niederlegen von Blumen an nahen Tatorten. Und last not least: bis zu einer Bitte im Nachtgebet, die Opfer und Überlebende Gott anvertraut.
- Das Allerwichtigste: Kinder brauchen Geborgenheit. Für die jüngeren bedeutet das schlicht körperliche Nähe: „Mama und Papa werden dich, was auch passiert, nicht allein lassen.“ Für die älteren wird die innere Nähe wichtiger: „Wir verstehen deine Angst; wir machen uns auch selbst Sorgen. Lass’ uns mal gemeinsam überlegen, was wir tun können.“ Dagegen lässt Abwiegeln („Keine Angst – das passiert in Afrika, aber nicht bei uns.“) die Kinder mit ihren Gefühlen allein.
- Die Sorgen der Kinder ernst nehmen heißt nicht, sie mit Wissen zu überschütten. Sondern: erst einmal zuhören und nachfragen, was genau sie bekümmert. Damit vermeiden Eltern, sie mit Informationen zu überfordern oder gar noch mehr zu ängstigen.
- Allerdings lohnt es sich, Schreckensmeldungen auf ihren realistischen Kern zurückzuführen. Der Aufmerksamkeitsdruck in „sozialen“ Netzwerken und TV-Sendern führt oft zu einem Wust von Gerüchten, Fakes und Spekulationen, der angemessene Reaktionen erschwert. Da tut nüchternes Nachfragen gut: Wo passiert so etwas? Wie oft? Weshalb? Gut gemachte Nachrichtenseiten für Kinder im Internet helfen dabei: (Adressen unter www.politische-bildung.de).
- Die Sicherheit von Kindern stärkt es auch, die Arbeit der Helferinnen und Retter zu betonen: wie schnell Sanitäter, Ärztinnen und die Feuerwehr zur Stelle waren, wie viele Freiwillige beim Aufräumen verwüsteter Häuser anpacken. Jüngere Kinder spielen das gerne nach oder malen Bilder davon.
- Besonders tröstlich wirkt es für Kinder, selbst aktiv zu werden. Das reicht vom Nachdenken darüber, wie sie sich selbst schützen können, über Kerzen und Spenden für die Opfer bis zum Niederlegen von Blumen an nahen Tatorten. Und last not least: bis zu einer Bitte im Nachtgebet, die Opfer und Überlebende Gott anvertraut.