Aufräumen, Fernsehen, Flöte üben, falsche Klamotten … Anlässe, sich in die Haare zu kriegen, bieten sich Eltern und Kindern satt und genug. Leider gibt dabei manchmal ein Wort das andere, die Gefühle kochen hoch – und jetzt?
Die überlieferte Lösung: Die Eltern setzen sich durch, notfalls mit Hilfe von Taschengeld-, PC-Entzug oder anderen Drohungen. Folge: Die Kinder fühlen sich als Verlierer, schmollen und / oder suchen Revanche (verweigern den Gutenachtkuss, „vergessen“ das Blumengießen …). Die Eskalation geht insgeheim weiter, das Familienklima leidet. Oder umgekehrt: Die Eltern geben nach – weil der Klügere das eben tut oder aus Angst, dem Kind zu viel zuzumuten. Folge: Die Kinder lernen nicht, sich auseinanderzusetzen und Kompromisse zu schließen. Und am Selbstbewusstsein der Eltern nagen Hilflosigkeit und Ärger. Der Ausweg: Statt „Ich gegen Dich“ spielen wir „Wir beide gegen das Problem“. Das geht so:
Der Nachteil dieser Strategie: Sie kostet Zeit und setzt voraus, dass beide Parteien ihre Gefühle im Griff haben. Wenn’s schnell gehen muss oder die Gefühle überkochen, begnügen Eltern sich deshalb besser damit, aus der drohenden Eskalation auszusteigen: „Okay, Schatz, für heute darfst du mit deinen Freunden zum Schwimmen.
Aber heute Abend bereden wir, wie wir das mit den Hausaufgaben für die Zukunft regeln.“
„Weniger Stress. Mehr Freude.“ ist das Motto des Elternkurses Kess-erziehen. Eine wissenschaftliche Studie belegt, dass Väter und Mütter noch ein Jahr nach dem Kurs den Erziehungsalltag deutlich entspannter erleben. Mehr Infos unter www.kess-erziehen.de