Wenn große Ereignisse ihre Schatten vorauswerfen, dann gehört der Wechsel von der Grund- auf eine weiterführende Schule nach dem vierten Schuljahr eindeutig dazu. Denn mit Beginn dieses Schuljahrs weht in vielen Klassen und Familien ein schärferer Wind. Mit der Folge, dass Viertklässler laut Aussage von Kinderärztinnen und Schulpsychologen zunehmend unter Kopf- und Bauchschmerzen sowie Ängsten leiden …
die Behutsamkeit seiner Hände,
die Güte seiner Augen,
das Lächeln seines Mundes,
die Treue seiner Schritte,
den Frieden seiner Worte,
die Wärme seines Herzens,
das Feuer seines Geistes,
das Geheimnis seiner Gegenwart!
Französischer Segensspruch
In den meisten Bundesländern müssen Eltern und / oder Lehrerinnen jetzt entscheiden, wohin der weitere Schulweg die Kinder führen wird: aufs Gymnasium – und wenn ja: auf welches? die Real-, Gesamt- oder Hauptschule? Eine Entscheidung, der viele Mütter und Väter fast schicksalhafte Bedeutung beimessen: Nur der „höhere“ Abschluss eines Gymnasiums, glauben sie, eröffne den Zugang zu befriedigenden Berufen und Einkommen. Was die Entscheidung noch erschwert: Für manche „Spätentwickler“ kommt sie zu früh, sagen Entwicklungs- und Schulexperten. Die meisten Bundesländer verweisen dagegen auf die „Durchlässigkeit“ ihrer Schulsysteme: Sie ermögliche es Kindern, auch später noch auf „höhere“ Schulen zu wechseln.
Doch darauf hoffen offensichtlich nur wenige Eltern. Lieber versuchen sie, ihre Kinder gleich „reif“ zu machen fürs Gymnasium. Aber geht das überhaupt? Druck, verschärftes häusliches Pauken oder bezahlte Nachhilfe versprechen wenig Erfolg. Manche Kinder blockieren sogar aus Angst, den Erwartungen der Eltern nicht zu genügen. Und selbst wenn die eine oder der andere so den Sprung aufs Gymnasium schafft: Wie geht’s dann weiter? Lerndruck auf Dauer?
Sinnvoll ist dagegen
Grundlegend ist immer wieder das Gespräch mit dem Kind selbst: Welche Ziele setzt es sich? Was macht ihm Probleme? Welche Hilfe wünscht es sich? Zu welchen Anstrengungen ist es bereit?
Die wichtigste Aufgabe von Müttern und Vätern heißt jetzt also nicht: fit machen. Sondern: begleiten, Rückhalt geben, Mut machen, trösten. Der Schulerfolg – und langfristig auch das Lebensglück – von Kindern hängen nämlich weniger vom Notenschnitt auf seinem Zeugnis ab.
Viel entscheidender sind
Mit diesen Eigenschaften haben schon viele junge Erwachsene „ihre“ höheren Schulabschlüsse auf dem zweiten und dritten Bildungsweg nachgeholt.