In der Familie über Sterben, Tod und Trauer sprechen ist für Eltern eine Herausforderung. Mit guten Kinderbüchern gelingt ein Einstieg in dieses Thema.
Klammern, Rückzug, Depressionen: Signale, die zum Handeln herausfordern!
Kindern, die Opfer von sexueller Gewalt werden, lässt sich das nicht von den Augen ablesen. Außer eindeutigen Verletzungen im Intimbereich gibt es keine sicheren Anzeichen, die darauf hinweisen, sondern nur Warnsignale und versteckte Hilferufe. Oft müssen Kinder mehrere Anläufe machen, bevor ein Erwachsener ihre verschlüsselten Botschaften versteht. Der wichtigste Grundsatz für Eltern heißt deshalb: Wenn ein Kind Ihnen von sexuellen Übergriffen erzählt, glauben Sie ihm unbedingt! Hellhörig werden müssen Mütter und Väter auch, wenn ein Kind sich ohne offensichtlichen Grund nicht mehr altersgerecht entwickelt, bereits erworbene Fähigkeiten nicht mehr anwendet oder durch ein ungewöhnlich „sexualisiertes“ Verhalten auffällt. Um einem sexuellen Übergriff auf die Spur zu kommen, müssen sie diese Möglichkeit überhaupt erst in Betracht ziehen – deshalb bleiben „gute Bekannte“, die sich an Kindern vergehen, als Tatpersonen so oft so lange unentdeckt.
Auch wenn die folgenden Indizien also keine eindeutigen Hinweise auf einen sexuellen Übergriff sind und möglicherweise ganz andere Probleme dahinterstecken: Auf jeden Fall sind sie eine Aufforderung, sich verstärkt um das Kind zu kümmern.
Bei Vorschulkindern
„klammert“, ist ungewöhnlich anhänglich, unterbricht und beansprucht die Eltern ständig
zeigt babyhaftes Verhalten, das es eigentlich überwunden hatte – lutscht am Daumen, nässt ein …
ist ängstlich, unruhig oder unterwürfig
wirkt verschlossen und bedrückt
hat Schlafstörungen, Alpträume, fürchtet sich vor der Dunkelheit
fürchtet sich vor einem bestimmten Ort oder einer bestimmten Person
zeigt durch Sprechen, Handeln oder Malen ein ungewöhnliches Interesse an sexuellen Aktivitäten
Bei Schulkindern
hat Kenntnisse zur Sexualität, die seinem Alter nicht entsprechen
trägt mehr Kleidung als nötig
klagt über Kopf- oder Bauchschmerzen oder andere Beschwerden
lässt in seinen schulischen Leistungen nach
verliert an Selbstbewusstsein
scheint in einer Traumwelt zu leben
verhält sich aggressiv und übergriffig
wird in alltäglichen Situationen plötzlich von Gefühlen übermannt
ist auffallend wachsam und schreckhaft und reagiert schnell gereizt
erzählt nicht mehr unbefangen von alltäglichen Erlebnissen
zieht sich aus dem Kontakt zu Gleichaltrigen zurück und meidet öffentliche Veranstaltungen
möchte sich beim Arzt oder vor der Turnstunde nicht mehr ausziehen
weigert sich, in fremder Umgebung zur Toilette zu gehen
Bei Jugendlichen
hat schulische Probleme und schwänzt den Unterricht
zieht sich zurück, schläft schlecht, wird misstrauisch und aggressiv, ist nicht mehr in der Lage, sich unbeschwert zu amüsieren
verliert das Interesse an seinem Äußeren und vernachlässigt körperliche Hygiene
klagt ohne ersichtlichen Grund über körperliche Beschwerden und chronische Erschöpfung
wird depressiv, leidet unter starken Stimmungsschwankungen
hegt Selbstmordabsichten und/oder fügt sich selbst Verletzungen zu
macht Andeutungen über den sexuellen Übergriff und interessiert sich auffallend stark für Sex, Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten