Das zentrale und grundlegende Zeichen der Taufe ist das Wasser in Verbindung mit der Taufformel, die der Taufende spricht. Um zu verdeutlichen, was in der Taufe geschieht, werden weitere Zeichen hinzugefügt: eine Kerze, die an der Osterkerze entzündet wird, ein weißes Kleid, eine Salbung mit einem duftenden Öl, eine Berührung von Augen, Ohren und Mund. So soll sinnlich erfahrbar werden: Gott liebt dich und die Kirche nimmt dich in ihre Gemeinschaft auf.
Waschen und Cremen, Bad und Salbung gehören zusammen. Eine Salbung – das Einreiben mit Ölen – bringt die Würde der Person zum Ausdruck. So wurden in der Zeit des Alten Testaments Priester, Könige und Propheten gesalbt. Die Salbung mit Chrisam (einer Mischung aus Balsam und Olivenöl) bei der Taufe erinnert daran. Sie unterstreicht die Würde des neugeborenen Kindes und seine Zugehörigkeit zu Christus, denn im Griechischen bedeutet Christus „der Gesalbte“.
„Kleider machen Leute“ – so sagt man. Als Verdeutlichung dessen, was in der Taufe geschehen ist, wird dem Kind das weiße Kleid angezogen. Es ist ein Zeichen für das neue Leben als Christ. In der frühen Kirche wurde den erwachsenen Täuflingen nach ihrer Taufe in der Osternacht ein weißes Gewand angelegt.
Wenn jemandem „ein Licht aufgeht“, dann sieht er wieder klar, dann gewinnt er Orientierung. Für Christen ist Jesus das Licht der Welt. Die brennende Kerze ist ein Zeichen dafür. Die Taufkerze wird an der Osterkerze, einem Zeichen für Christus, entzündet. Sie soll das ganze Leben des Kindes erhellen.