Dezember 2009

Tränen unterm Tannenbaum

In unsere Vorfreude auf Weihnachten mischen sich diesmal unangenehme Erinnerungen an das vergangene Jahr. Das Fest war eine einzige Katastrophe – nur Geschrei, Tränen und Enttäuschungen. Das lag nicht nur an den „falschen“ Geschenken; genauso hoch ging es um den Ablauf der Bescherung, die Musik, das Essen und das Fernsehen her. Was kann ich tun, um noch so eine Katastrophe zu verhindern? Die Beteiligten – mein Mann und ich, unsere Kinder (7, 11 und 14), meine Mutter und die Schwester meines Mannes – sind dieselben wie im Vorjahr...

Viele Eltern und Kinder freuen sich darauf, das Weihnachtsfest in einem größeren Familienkreis zu verbringen. Mit jedem „Gast“ wächst aber auch die Gefahr von Enttäuschungen, weil dann oft unterschiedliche Feier-Traditionen aus mehreren Herkunftsfamilien aufeinanderprallen. Dieser Gefahr können Sie am ehesten entgehen, indem Sie auch die Vorbereitungen gemeinsam angehen. Vielleicht können Sie alle Beteiligten ja schon im Advent zu einem Familientreffen einladen, bei dem Sie das Weihnachtsfest vorbereiten. Dann können Sie über all das reden, was für jeden einzelnen in der Familie an Weihnachten wichtig ist, auf welche Rituale er oder sie besonderen Wert legt und was eher stören würde. Neben den Erwartungen können Sie dann gleich auch organisatorische Fragen klären: Was wünscht sich jeder? Was kann und möchte jeder dazu beitragen? So können alle schon bei der Gemeinsamkeit erleben; außerdem fühlen sich alle, weil jeder etwas zum Gelingen des Festes beiträgt, auch dafür verantwortlich. Schrauben Sie Ihre Erwartungen aber bitte nicht zu hoch; trotz aller Vorbereitung müssen Sie immer damit rechnen, dass die Weihnachtstage nicht immer wie im Bilderbuch verlaufen!