Mittwoch, 20:21 Uhr

Juni 2012

Zu müde zum Streiten

Mein Mann und ich haben in letzter Zeit immer öfter Streit: er verschwindet, wenn er von der Arbeit kommt, immer gleich in seinem Hobbykeller und wenn ich abends alle Kinder (2 und 6 Jahre)  ins Bett gebracht habe, bin ich für Gespräche einfach zu müde.

Sie schildern recht gut, wie es vielen Eltern in Ihrer Situation geht. Beide haben unterschiedliche Tagesabläufe, scheinen fast in unterschiedliche Universen zu leben.

Dann  ist es schwierig, noch Zeit für Gemeinsamkeiten zu haben, vor allem, wenn zwei Menschen so unterschiedliche Arbeits- und Entspannungsphasen haben. Und so ist es auch natürlich, wenn Sie beide hier mit ganz unterschiedlichen Erwartungen am Ende des Tages zusammentreffen.

Ihr Mann ist unter Umständen froh, wenn er nachhause kommt, erst einmal Ruhe und Zeit für sich zu haben, während es Ihnen vielleicht wichtig ist, Ihren Mann zu sehen und mit ihm über die Geschehnisse des Tages ins Gespräch zu kommen. Gerade wenn Ihre Kinder noch so klein sind, kann es sein, das Sie froh sind, endlich mit einem „Erwachsenen“ reden zu können.

Dies muss bei einem Zusammentreffen berücksichtigt werden.

Zunächst einmal ist es ja so, dass das Verhalten von Ihnen beiden an sich nichts Feindliches oder Trennendes ist. Jedoch kann  mit der Zeit aus einer langsam beginnenden Entfremdung, Enttäuschung, Streit und schließlich Trennung werden. Es ist gut, dass Sie dies rechtzeitig bemerken und dem beginnenden Streit auf der Spur sind. In dieser Situation ist es wichtig, ihre Partnerschaft, so wie vieles andere auch, zu pflegen. Denn schließlich bildet sie die Basis für Ihre Familie. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit ein gemeinsames Ritual in Ihren Alltag einzubauen, zum Beispiel indem Sie sich, wenn Ihr Mann nach Hause kommt, zu zweit auf einen Tee in der Küche treffen (nach der Begrüßung der Kinder) oder vor dem Familienabendbrot nehmen Sie sich die Zeit. Auch am Wochenende sollten Sie Zweisamkeiten einplanen (und gegeben falls eine Baby-Sitter organisieren), um Ihrer Ehe eine Chance zu geben.

All dies können Sie gemeinsam mit Ihrem Mann besprechen und überlegen. Hierbei geht es nicht um die Kritik an dem vermeintlichen Fehlverhalten des anderen, sondern darum etwas ihnen beiden Wertvolles zu erhalten.

Sie könnten auch überlegen gemeinsam einen Paar-Kurs zu belegen. In den Kommunikationstrainings EPL (= Ein Partnerschaftliches Lernprogramm) und KEK (= Konstruktive Ehe und Kommunikation) lernen Paare „richtig“ miteinander zu reden, Meinungsverschiedenheiten konstruktiv auszutragen und  (neue) Aufgaben fair aufzuteilen.

Weitere Artikel und Linktipps zu diesem Thema finden Sie unter Familie von A-Z (Ehe und Partnerschaft).

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