Donnerstag, 11:17 Uhr

Juli 2013

Hilfe! Mein Sohn beißt!

Ronny (14 Monate alt) macht uns viel Freude. Bis auf eins: Seit ein paar Wochen beißt er – mich, die Oma, andere Kinder… Ich habe geschimpft, ihn meinerseits sanft zurückgebissen, aber nichts hilft; er lacht nur. Ich traue mich schon nicht mehr in die Spielgruppe mit ihm! 

Das Verhalten Ihres Sohns ist so außergewöhnlich nicht. Und alle Erfahrungen laufen darauf hinaus: Die Beiß-Attacken sind meist eine vorübergehende Erscheinung, solange den Kindern die Wirkung nicht bewusst ist und/oder sie keinen anderen Weg sehen, ihre Bedürfnisse auszudrücken und zu verteidigen. Beschleunigen können Sie das Ende dieser Phase dadurch, dass Sie auf seine Beißerei möglichst konsequent reagieren. Das Zurückbeißen gehört allerdings nicht dazu. Im Gegenteil: Wenn Sie so reagieren, versteht Ronny die Beißerei womöglich sogar als (erlaubtes!) Spiel.

Ganz egal ob in der Familie, auf dem Spielplatz oder in der Spielgruppe: Wenn er beißt, unterbrechen Sie die Situation – trennen ihn von der betroffenen Person oder nehmen ihn von Ihrem Schoß und erklären ihm ruhig: „Nein, Beißen ist verboten. Das tut mir (dem Mädchen, dem Jungen...) weh.“ Wenn er trotzdem wieder beißt, beenden Sie für diesen Tag die Situation – gehen vom Spielplatz nach Hause, beenden ihr gemeinsames Spiel... Noch besser: Sie (und andere Mütter in der Spielgruppe) kümmern sich erst einmal um das betroffene Kind und trösten es, bevor Sie (alleine!) sich wieder Ronny zuwenden. Je konsequenter Sie das praktizieren, desto eher merkt er: Mit Beißen komme ich nicht zum Ziel, ich ernte damit nicht einmal mehr Aufmerksamkeit. Gut deshalb, wenn Sie es schaffen, bei alledem sachlich zu bleiben und so wenig „Aufstand“ wie möglich um Ronny machen. Für einjährige Zwerge ist es doch das Größte (und lädt also zur Wiederholung ein), wenn die allmächtigen Erwachsenen ihretwegen außer sich geraten!

Wenn Sie diese Linie konsequent durchhalten, wird Ronny seine Beißerei zwar nicht von heute auf morgen ablegen; ein paar Wochen lang müssen Sie schon mit Rückfällen rechnen. Aber dann sollte er seine Lektion gelernt haben.

Noch ein Wort zu Ihrer Krabbelgruppe: Nach meinem Verständnis bringen Eltern ihre Kinder (unter anderem) dorthin, damit sie soziales Verhalten lernen – und nicht um zu zeigen, dass sie’s können. Demnach brauchen Ihnen die Aggressivitäten Ihres Sprößlings nicht peinlich zu sein; es käme nur darauf an, dass Sie selbst und die anderen Mütter darauf angemessen reagieren. Machen Sie den Umgang mit „Aggressivitäten“ – die wahrscheinlich auch bei anderen Kindern vorkommen – doch mal zum Thema in der Mütter-Gesprächsrunde.

Weitere interessante Artikel und Linktipps zu diesem Thema finden Sie unter Familie von A-Z  unter dem Stichwort  Entwicklung des Kindes.

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