Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu – neben Ostern und Pfingsten eines der Hauptfeste der Christen. Weihnacht heißt so viel wie heilige und geweihte Nacht. Nach christlichem Glauben ist in Jesus Gott selbst Mensch geworden. Gott ist Mensch geworden, um Freude und Leid aller Menschen mitzuleben und allen Hoffnung zu schenken. Darum gilt Weihnachten auch als Fest der Liebe und des Friedens. Der Sohn Gottes wurde weder in einem Palast noch in einem Königshaus geboren, sondern in einem einfachen Stall: Das Heil für die Menschen beginnt in einfachen, ärmlichen Verhältnissen und gründet sich nicht auf Macht und Status.
Der Advent ist die vierwöchige Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Das Wort Advent kommt vom Lateinischen »adventus« und bedeutet »Ankunft«: Die Ankunft der Geburt von Jesus Christus wird erwartet. In vielen Familien gibt es einen Adventskranz aus Tannengrün mit vier Kerzen. An jedem Adventssonntag wird eine Kerze mehr angezündet. Advent lädt ein, die Sehnsucht nach Gott zu verlebendigen.
Im 17. Jh. schmückten die Menschen in Straßburg erstmalig eine Tanne als Paradiesbaum mit Äpfeln. Die Äpfel erinnern an den Paradiesapfel. Heute wird der Weihnachtsbaum mit Christbaumkugeln geschmückt, die zum einen an den Paradiesapfel erinnern, zum anderen mit ihrer runden Form für den gesamten Weltkreis stehen: Mit der Geburt Jesu ist das Heil in die ganze Welt gekommen. Die Kerzen lassen den Baum strahlen. Sie wollen sagen: Mit der Geburt Jesu Christi wird das Dunkel der Welt erhellt. Manchmal trägt der Baum als Schmuck auch kleine Engel, die an Gottes Boten und an »Schutzengel« erinnern können. Der Brauch, einen Weihnachtsbaum aufzustellen, verbreitete sich zunächst in protestantischen Gegenden. Ende des 19. Jh. hielt der Weihnachtsbaum dann Einzug in die katholischen Kirchen und Wohnzimmer.