In der Familie erleben Eltern und Kinder glückliche Stunden und Zeiten, in denen man sich ohnmächtig erlebt: einträchtige Geschwister verfallen in heftigen Streit, liebevolle Partnerschaft schlägt um in Konflikt oder Funkstille, Krankheit und Tod reißen aus gewohnten Bahnen.
»Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt« – dieses Wechselbad der Gefühle ist eine zu-tiefst menschliche Erfahrung. Zugleich ist es auch eine religiöse, eine österliche Erfahrung: Ganz nah beieinander liegen Ohnmacht und Zuversicht, Tod und Leben. Daran erinnern Karfreitag und Ostern!
Auch die Natur führt uns das in dieser Zeit sinnenträchtig vor Augen: Nach den »toten« Monaten des Winters erwacht sie im Frühjahr zu neuem Leben.
Mich berührt an Ostern, wenn die Natur aufblüht
und auch in mir die Lebensgeister wiederkehren.
Sarah, 27 Jahre
Der Karfreitag ist ein komischer Feiertag.
Jakob, 6 Jahre
Am Karfreitag werde ich immer sehr nachdenklich.
Da ist so viel von Sterben und Tod die Rede.
Mir kommt dann immer mein Vater in den Sinn und
warum der so früh gestorben ist. Ob das alles wirklich
so sein muss?!
Reinhard, 35 Jahre
Warum musste unser Hase sterben?!
Das finde ich sooo gemein.
Lisa, 8 Jahre
Seit mein Mann und ich getrennte Wege gehen,
fühle ich mich oft allein und ohnmächtig mit den Kindern.
Aber es geht weiter; wir schaffen das!
Elisabeth, 36 Jahre
Die Diagnose für unseren Fünfjährigen damals war
niederschmetternd: Leukämie! Wir haben wild entschlossen gekämpft
– und doch schwand die Hoffnung manchmal bis zum Nullpunkt.
In diesen Momenten hat uns vor allem weitergeholfen,
wenn jemand ein-fach nur da war und Anteil genommen hat.
Ernst, 45 Jahre
Mir steckt noch der Streit mit meinem Mann in den Knochen
– und das lange eisige Schweigen danach.
Wie soll ich da Ostern feiern?
Marianne, 42 Jahre