»Pfingsten sind die Geschenke am geringsten«, meint Berthold Brecht. Stimmt aber nicht! An Pfingsten gibt’s Geschenke vom Heiligen Geist. Die sind allerdings gut verpackt und warten darauf, ausgepackt zu werden. Aber bereit liegen sie schon, der Gabentisch ist gedeckt! In der Bibel steht noch ein wichtiger Hinweis:
Jedem werden die Gaben des Heiligen Geistes geschenkt, damit sie anderen nützen. (1. Kor 12,8-10)
Weisheit – Damit du nicht wegen unwichtiger Dinge aus der Haut fährst
»Als meine Tochter mit dieser Löcher-Jeans nach Hause kam, wäre ich fast aus der Haut gefahren. Aber das war’s mir dann doch nicht wert.«
Einsicht – Damit du mit dir und dieser komplizierten Welt die Geduld behältst
»Am meisten Einsicht brauche ich in mich selbst, damit ich ehrlich sagen kann: Das mag ich – das mag ich nicht, das will ich – das will ich nicht. Also das heißt, wenn ich mir und meiner Familie meine eigenen Grenzen deutlich machen kann. Meine Erfahrung: Das ist gar nicht so einfach, aber effektiver, als den Kindern Grenzen zu setzen.«
Rat – Damit dir in schwierigen Situationen Lösungsideen einfallen
»Wenn mir alles über den Kopf wächst«, sage ich zu meinem Sohn: »Kannst du mir helfen?« Dann nehme ich die Hand meines Kindes und lege sie auf meinen Bauch und atme einfach ein paar Minuten. Umgekehrt geht das auch. Ich frag‘ ihn manchmal: »Willst du eine Hand?«
Stärke – Damit du deiner eigenen Überzeugung treu bleibst
»Im Supermarkt gibt es gern mal Theater wegen der Süßigkeiten auf Kinderaugen-höhe. Julian weiß, dass sie tabu sind. Für die Sprüche um mich herum – »So ein Über-raschungsei hat noch keinem geschadet.« oder: »Die Väter sind heute aber streng« – brauche ich eine fröhliche Stärke – für mich und für Julian.«
Erkenntnis – Damit du unterscheiden kannst, was eher dem Leben dient
»Wir streiten gerne und ausgiebig – was richtig und was falsch ist, lässt sich ja auch nicht so einfach entscheiden. Allerdings führt das manchmal nicht zum Ziel. Jenseits davon, was ich für falsch halte und du für richtig hältst, gibt es zum Glück noch einen Ort bei uns. Der heißt: Was hilft jetzt mehr unserem Leben miteinander, unserer Familie? Manch-mal schaffen wir es und treffen uns dort.«
Frömmigkeit – Damit du den Kontakt zu Gott nicht verlierst
»Beim Abendgebet auf der Bettkante: ›Lieber Gott, ich bin jetzt zu müde zum Beten. Aber stimmt’s, das ist nicht schlimm. Papa sagt, Du lachst uns immer zu.‹«
Gottesfurcht – Damit du nie glaubst, Menschen könnten so groß wie Gott sein
»Staunen habe ich mit den Kindern wieder neu gelernt: Nachtwanderung – wir liegen zusammen auf der Wiese – über uns das Sternenmeer.« (nach 1. Kor 12,8-10)